Am Vortag zum Zweiten Weltkrieg - Die Krise mit Polen (Generalmajor a.D. Gerd Schultze-Rhonhof)


Schultze-Rhonhof trat 1959 in die Bundeswehr ein und war von April 1985 bis September 1989 im Rang eines Brigadegenerals Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 19 in Ahlen. Beförderung zum Generalmajor und von September 1991 bis September 1994 Kommandeur der 3. Panzerdivision in Hamburg. Territorialer Befehlshaber für die Bundesländer Niedersachsen und Bremen. 1996 wurde er aus der Bundeswehr verabschiedet.

In seinem Buch Der Krieg, der viele Väter hatte, geht Schultze-Rhonhof davon aus, dass Adolf Hitler bis in den Herbst 1939 keinen Krieg riskieren wollte. Er attestiert deshalb Polen mit der Ablehnung der deutschen „Verhandlungsangebote“ eine Mitschuld am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Auch Großbritannien, Frankreich, die USA und die Sowjetunion seien massiv am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beteiligt gewesen, da sie letztlich Polen in den Krieg getrieben hätten. Zwar hätten die späteren Alliierten nach der Besetzung der Tschechoslowakei einen Kriegsgrund gegen Deutschland besessen, da der militärische Eingriff aber ausblieb, seien sie danach durch die „Friedenspflicht“ gebunden gewesen. Obwohl er selbst angibt, dass er kein wissenschaftliches Buch geschrieben habe, wirft er der deutschen Geschichtswissenschaft vor, im Falle der Analyse der Kriegsschuld mit einem „verengten Tunnelblick“ zu arbeiten. Zudem behauptet er, dass amtliche Quellenbände wie die Akten zur deutschen auswärtigen Politik (ADAP) manipuliert worden seien[6] und die Geschichtswissenschaft und die deutschen Schulbuchverlage gezwungen seien, eine deutsche Alleinschuld am Zweiten Weltkrieg festzuschreiben und stellt sich daher in die lange Reihe revisionistischer Literatur zum Kriegsausbruch.

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